Als Ex- und Vielleicht-bald-wieder-Weltmeister Wladimier Krammnick in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 30. März 2008, um 2.30 Uhr nach dem kräftezehrenden Turnier in Nitza im Dortmunder Hauptbahnhof ankam, um sich bei seinem Manager, Karsten Hänsel, zurückzumelden, nahm er kurz seine Sonnenbrille ab, um sich den Schlaf aus den Augen zu reiben. In diesem Augenblick wurde er von einem Abteilungsmitglied erkannt und angesprochen, ob er im Jahr der Schacholympiade in Deutschland einen Beitrag zur Förderung des Amateur-Schachsports leisten könne, indem er zu einem unentgeltlichen Simultanwettkampf gegen Wittener Schachfreunde antrete. Seine lakonische Antwort: "Simultan? Yes. - Unentgeltlik? No."

Nach zähen Verhandlungen wurde folgende Vereinbarung getroffen und dank der freundlichen Unterstützung eines Mitarbeiters des stets beliebten Service der Deutschen Bahn vertraglich fixiert:

 

1.

Spielberechtigt gegen Spieler Krammnick: Wittener Bürger/-innen, Mitglieder eines Wittener Vereins, nachgewiesene Freunde/-innen eines Wittener Vereins. DWZ aller Gegner/-innen des Spielers Krammnick unter 2.600!

   
 

2.

Alle Gegner/-innen des Spielers Krammnick haben folgendes Equipment mitzubringen: 1 Turnierbrett, 1 Figurensatz (Bundes- oder Staunton-Form), 2 Partieformulare, 2 Schreibunterlagen, 1 elektronische Schachuhr (vorzugsweise DGT), 2 Kugelschreiber (dokumentenecht), 1 Ersatzkugelschreiber, Personalausweis oder Reisepass.

   
 

3.

Bedenkzeit: 100 Minuten zu Beginn + 30 Sekunden pro Zug. Keine Remisangebote vor dem 40. Zug. Bei Punktgleichheit entscheidet die Sonneborn-Summenholz-Wertung.

   
 

4.

Schiedsrichter: Claus Looman (Mitglied in ca. 130 Wittener Vereinen; Ex-Bürgermeister; Ex-MdB; aktiver Schachspieler)

   
 

5.

Mindestteilnehmerzahl: 100. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl: 1 Gratisessen incl. Getränke für Spieler Krammnick in einem amerikanischen Fastfood-Restaurant in Witten nach Wahl des Spielers Krammnick. Die Bürgschaft hierfür trägt das Dezernat Schach der Stadtkämmerei Witten.

   
 

6.

Jede/-r Gegner/-in des Spielers Krammnick zahlt dem Ex- und Vielleicht-bald-wieder-Weltmeister bei Remis € 5,-, bei Niederlage € 10,- ohne MwSt. oder Quittung in kleinen Scheinen (keine (Kredit‑)Kartenzahlung möglich!).

   
 

7.

Austragungsort ist das Wullen-Stadion. Bei widrigen Witterungsverhältnissen - hierüber befinden einvernehmlich Karsten Hänsel und Jörg Cachelman (Deutscher Unwetterservice) - findet die Veranstaltung im Saalbau statt.

   
 

8.

Spieler Krammnick erhält einen Ruheraum und eine von dort aus nur ihm zugängliche Toilette. Die Bürgermeisterin der Stadt Witten ist berechtigt, die Ruhezone jederzeit vorher und während des Wettkampfs - ggf. in Begleitung von Sachverständigen - zu inspizieren, jedoch nicht, wenn Spieler Krammnick sich gerade dort aufhält.
Die Gegner/-innen des Spielers Krammnick erhalten einen separaten Ruheraum, der sich mindestens 20,5 m vom Ruheraum des Spielers Krammnick entfernt befindet, nebst von dort aus zugänglicher Toilette. Zu keiner Zeit dürfen sich zwei oder mehr Spieler/-innen gleichzeitig im Ruheraum oder auf der Toilette aufhalten. Team Krammnick ist berechtigt, die Ruhezone jederzeit vorher und während des Wettkampfs zu inspizieren, jedoch nicht, wenn ein/-e Spieler/-in sich gerade dort aufhält.
Die Zahl der Aufenthalte in der Ruhezone ist nicht begrenzt.

   
 

9.

Spielbeginn: 31. April 2008, 16.00 Uhr. Anmeldeschluss: 30 Min. vor Spielbeginn.

   

Also, Wittener Schach-Sportfreunde/-innen: Nehmt die Herausforderung an!
Und kommt in Scharen: Je mehr Teilnehmer/-innen, desto höher Euere Gewinnchancen!

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